Nominierungen für den BücherFrauen-Literaturpreis stehen

Der mit 10.000 Euro dotierte BücherFrauen-Literaturpreis würdigt deutschsprachige und ins Deutsche übersetzte literarische Werke der vergangenen zwei Jahre, die zur Gleichstellung der Geschlechter und zur Stärkung von Frauen und Mädchen beitragen. Die Verleihung findet Mitte November in Erfurt statt.
Insgesamt elf Titel sind für den diesjährigen BücherFrauen-Literaturpreis nominiert worden, darunter:

  • Myriam Leroy: Rote Augen (Edition Nautilus, übers. v. Daniela Högerle)
  • Lea Ruckpaul: Bye Bye Lolita (Voland & Quist)
  • Tatiana Salem Levy: Der Schlüssel zum Haus (Secession, übers. v. Marianne Gareis)
  • Nora Schramm: Hohle Räume (Matthes & Seitz Berlin)

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Myriam Leroy, Daniela Högerle (Übersetzung)
Rote Augen

EUR 22,00
Edition Nautilus GmbH
ISBN: 9783960543220 📋

Eine Frau bekommt eine Nachricht auf Facebook. Sie ist Radiomoderatorin und Denis ein Bewunderer, dessen Freundschaftsanfrage sie angenommen hat. Zögerlich lässt sie sich auf den Austausch ein und es beginnt eine Eskalation, über die sie von Anfang an keine Gewalt hat: Seine erst anbiedernd verehrenden Nachrichten werden immer aufdringlicher, schließlich offen sexistisch und rassistisch. Als sie sich von ihm distanziert, beginnt Denis, sie zu demütigen, ihr bei der Arbeit nachzustellen und Gerüchte über sie zu verbreiten. Freunde und Kolleginnen, Polizei und Anwälte reagieren hilflos oder …

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Lea Ruckpaul, Voland & Quist
Bye Bye Lolita

EUR 24,00
Verlag Voland & Quist
ISBN: 9783863914226 📋

Dolores Haze – die Lolita aus Vladimir Nabokovs gleichnamigem Roman – ist vom Mädchen zur Frau geworden. Mit Ende dreißig blickt sie zurück auf ihr beschädigtes Leben und fragt sich, wie sie die geworden ist, die sie heute ist. Lea Ruckpaul erzählt in ihrem Debütroman von einer Überlebenden, die sich freischreibt und die um keinen Preis ein Opfer sein will. „Bye Bye Lolita“ ist der wütende Abgesang auf ein Klischee, welches das Bild von jungen Frauen bis heute prägt – und auf die Machtverhältnisse, die das ermöglichen. Ein Roman über das größte Missverständnis der Literaturgeschichte.

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Tatiana Salem Levy, Marianne Gareis (Übersetzung)
Der Schlüssel zum Haus

EUR 25,00
Secession Verlag Berlin
ISBN: 9783966390972 📋

Der stark autobiografisch geprägte Roman Der Schlüssel zum Haus erzählt über drei Generationen die Geschichte einer jüdischen Familie, die von Vertreibung, Migration und Exil geprägt ist. Der türkisch-jüdische Großvater verlässt seine Heimatstadt Istanbul, weil die von ihm geliebte Frau von ihrem Vater zwangsverheiratet wird. Er schwört der Liebe ab, wandert zu Verwandten nach Brasilien aus und baut sich dort eine neue Existenz und eine neue Familie auf. Seine jüngste Tochter ist die Mutter der Ich-Erzählerin. Während der brasilianischen Militärdiktatur engagiert sie sich politisch, kommt ins …

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Nora Schramm
Hohle Räume
Roman

EUR 22,00
Matthes & Seitz Berlin
ISBN: 9783751809597 📋

Als Helene ihre Eltern kurz vor Weihnachten besucht, wirken die Räume des vertrauten Hauses seltsam hohl, als ließen sie sich trotz aller Bemühungen nicht mit Leben füllen. Der Anlass für ihren Besuch ist die Scheidung der Eltern. Irritiert beobachtet die Tochter jede ihrer Regungen, seziert sie voller Sprachwitz und zerlegt sie in ihre Einzelteile, die sich zu einem Familienbild bürgerlicher Prägung zusammensetzen: Thomas, der Vater, ist Arzt, aber weil er keine Menschenkörper mag, berät er lieber ein Pharma-Unternehmen. Die Mutter Irene hat Lehramt studiert, um nach der Geburt der einzigen …